Markus Wilfling |
Markus Wilfling
1966
in Innsbruck geboren
1988-89
Kunstgewerbeschule Graz, Meisterschule der Malerei bei Gerhard Loyen
1989-93
Studium der Bildhauerei bei Prof. Bruno Gironcoli an der Akademie der
bildenden Künste, Wien
1993
Meisterschülerpreis für Bildhauerei, Akademie der bildenden Künste, Wien
Ankaufsempfehlung beim Förderungspreis für zeitgenössische Kunst
Steiermark, Neue Galerie, Graz
1999
Arbeitsstipendium beim Förderungspreis für zeitgenössische Kunst
Steiermark, Neue Galerie, Graz
2001
Förderungspreis der Stadt Graz für Bildende Kunst
2003
Kunstpreis der Diözese Graz-Seckau für Zeitgenössische Bildende Kunst
2007
Auslandsstipendium des Landes Steiermark in Mexiko
2010
Staatsstipendium des BMUKK
2011
1+1+1=1 Trinität, Minoriten, Graz
lebt und arbeitet in Graz und Wien
Die Arbeiten von Markus Wilfling basieren auf einer genauen Beobachtung der gegebenen Wirklichkeit, ihrer Erscheinungen und optischen Qualitäten. Dabei wendet er seine Aufmerksamkeit wenig oder nicht beachteten Dingen zu, wie Alltagsgegenständen in ihrer Fähigkeit, Schatten zu werfen oder sich zu spiegeln. Sein ästhetisches Interesse an real Gegebenem ist verbunden mit dem Bedürfnis, seine künstlerischen Realisationen nicht als individuelle Schöpfungen an die Subjektivität des Künstlers zu binden. Phänomene der Gegenstandswelt werden nicht-manipulativ, unabhängig von mentalen Vorgaben und psychologischen Motiven, auf eine künstlerische Ebene geführt.
Der Künstler kehrt in seinen Installationen und Objekten alltägliche Situationen in ambivalente um, in solche, die den Blick verweilen lassen, d.h. den normalerweise flüchtigen und automatisierten Wahrnehmungsprozess verlangsamen. Dabei vermeidet er bewusst den Anschein des Inszenierten, des Gemachten, denn das Gegenstände Schatten werfen oder sich in einem Spiegel virtuell verdoppeln entspricht der Alltagserfahrung des Menschen. Die Irritation ergibt sich aus der Substantialisierung des Virtuellen, Flüchtigen durch die von Wilfling vorgenommene real-gegenständliche Verdoppelung ausgewählter Objekte, und hier erfolgt eine Transformation gewöhnlicher Verhältnisse in ästhetische. Das Sichtbare verlässt die Welt der natürlichen Erscheinungen und tritt in eine Kunstwelt ein."
Zitat: Kerstin Braun, "MARKUS WILFING andersartiges gleichartiges" - Katalog anlässlich der Ausstellung "Die Verabredung" Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Stiegenhaus, Graz. Kurator: Peter Weibel; Wien, 2002
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