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FERDINAND PENKER
grey matter
Mit "grey matter" zeigt die Galerie artepari ihre erste Einzelausstellung von Ferdinand Penker. Der Titel der Schau indiziert dabei nicht nur den dominierenden Farbton der gezeigten Werke, sondern bezeichnet auch die "grauen Zellen", die man als Formfragmente nicht nur auf seinen Bildern zu erkennen meint, sondern die Penkers analytische Arbeiten regelmäßig aktivieren. Der Kärntner Künstler hat bereits in den späten 1970er Jahren jene Form- und Strukturkriterien eingeführt, die auch seine aktuellen Werke bestimmen. Dabei erprobt er mit einem spezifischen Formenvokabular durch geringfügige Modulationen unterschiedliche Lösungsansätze für bildimmanente Fragestellungen. Die vielfältigen Werkserien zeugen von Penkers konsequenter Auseinandersetzung mit den konstituierenden Elementen des Bildgevierts, wobei das monochrome Grau der jüngsten Werke nicht als Mangel an farbiger Differenzierung zu verstehen ist, sondern als neutraler Ausdruck, der sowohl Anfang, als auch Ende oder vielleicht beides zugleich bedeuten kann.
Roman Grabner, Universalmuseum Joanneum, anlässlich der Ausstellung grey matter, Galerie artepari, 28. September bis 16. November 2012
FERDINAND PENKER
(1950 Klagenfurt – 2014 Weststeiermark).
Ferdinand Penker studierte Medizin und Kunstgeschichte und nahm Ende der 1960er Jahre seine künstlerische Arbeit auf.
Für seine Entwicklung waren Josef Albers, den er 1971 kennenlernt, zahlreiche Aufenthalte in New York, seine Jahre in San Francisco und die Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur bedeutsam. Seine Auseinandersetzung mit Struktur und Ordnung, mit Form und Raum und den konstruktiven bildnerischen Elementen Linie und Farbe ließ Arbeiten in
verschiedenen Feldern wie Malerei, Grafik, in skulpturalen und plastisch-architektonischen Assemblagen entstehen. Ferdinand Penker zählt zu den bedeutendsten österreichischen Vertretern einer analytisch-konzeptuellen Kunst und bildet ein Gegengewicht zu der in Österreich prädominanten gestisch-abstrakten Malerei. Penkers konzentrierte, minimalistische, quasi meditative Werke kennzeichnet eine „besondere visuelle Sensibilität“
(Wilfried Skreiner).
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